Bei Linux gibt es einen überraschenden Versionssprung von 2.6.39 auf 3.0.0. Vor einer Woche hat Linux Torvalds die zweite Vorabversion von Linux 3.0 veröffentlicht. Die Release soll im Juli, ungefähr zum zwanzigsten Geburtstag von Linux erscheinen. Doch der Sprung ist viel kleiner als die Zahlen vermuten lassen. Linux 3.0 ist keine neue Major Release:
Es gibt in Linux 3.0 absolut keine aufregenden Neuerungen, keine Änderungen an den Schnittstellen, keine wichtigen neuen Features – Linux 3.0 ist ein ganz normales Kernel-Update, wie es die Kernel-Entwickler seit über sieben Jahren alle zwei bis drei Monate veröffentlichen, mit einigen neuen und aktualisierten Treibern und ein paar kleineren Änderungen in diesem oder jenem Kernel-Subsystem.
Inzwischen sind knapp sieben Jahre seit der Veröffentlichung der Version 2.6.0 vergangen. Seither haben die Kernel-Entwickler lediglich den letzten Abschnitt der Versionsbezeichnung erhöht. Die „3“ am Anfang solle für die dritte Dekade stehen.
Unter anderem wird es Performanceverbesserungen im Netzwerstack geben. So wird es einen Just in Time Compiler geben, der aus den iptables Filterregeln Assemblercode für x86-Plattformen erzeugt. Firewalls werden damit schneller.
Jederman wird pingen können: Bisher brauchte ein einfachen ping Rootrechte. Ein neuer Socket erlaubt es jedem Benutzer, Ping-Anfragen auszulösen.
Neben neuen Treibern unterstützt der WLAN-Stack Wakeup-on-WirelessLAN.
Mit dem Storage-Backend für Xen enthält der Kernel nun alle wichtigen Komponenten, um als federführender Kernel (Dom0) unter dem Xen-Hypervisor zu arbeiten.
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