Debian Squeeze auf dem DNS-320

Das DNS-320 ist ein kleines NAS-System. Um mehr als nur Dateien dort ablegen zu können, macht es Sinn, eine Debian Linux Distribution nachzurüsten. Doch wie bekommt man ein Debian auf ein DNS-320? Nachdem meine Versuche mit dem DebNAS gescheitert sind, bin ich nach weiterer Recherchezeit fündig geworden, wie man ein Debian Squeeze auf das DNS-320 bekommt.

Das Debian läuft dabei in einer Chroot-Umgebung, die durch ein fun_plug-Skript initiiert wird. Es nutzt einen Mechanismus, mit dem Benutzer des D-Link NAS eigene Skripte ausführen können. Beim Booten startet das NAS ein Skript namens fun_plug vom Volume 1, wenn es existiert. Hier die Schritte zur Debian Squeeze-Installation in Kürze. Nachmachen auf eigene Gefahr. Ich übernehme keine Haftung für entstehende Schäden.

  1. Telnet-Zugang verschaffen – hierzu Fonz Funplug installieren: Fonz Funplug herunterladen und die Dateien fun_plug und fun_plug.tgz auf das Volume_1 des NAS kopieren.
  2. Da das DNS-320 die Platten in einem anderen Pfad als das DNS-323 mounted, müssen Pfadangaben im fun_plug-Skript korrigiert werden. Hierzu die Datei fun_plug mit einem Texteditor öffnen und an allen Stellen /mnt/HD_a2 durch /mnt/HD/HD_a2 ersetzen.
  3. Das DNS-320 über die Weboberfläche neu booten. Nach einiger Zeit steht ein Telnetzugang bereit, der einen root-Zugang ohne Passwort bietet.
  4. Debian Squeeze installieren: DLink bietet ein vorgefertigtes Paket für das DNS-320 zur Installation an. Dieses herunterladen und auf dem Volume_1 des NAS entpacken. Es sind dann die Dateien fun_plug.debian und squeeze.tar.gz vorhanden.
  5. Per Telnet auf dem DNS-320 einloggen.
  6. Debian Squeeze entpacken:
    cd /mnt/HD/HD_a2
    tar xvzf squeeze.tar.gz
  7. Das fun_plug-Skript von Fonz brauchen wir nicht mehr. Es kann in fun_plug.ffp umbenannt werden – damit verschwindet nach dem Booten auch der ungesicherte Telnet-zugang. Statt dessen nennen wir das fun_plug.debianum, um es zu nutzen:
    mv fun_plug.debian fun_plug
  8. DNS-320 über die Weboberfläche neu booten, damit das Debian in einer Chroot-Umgebung gestartet wird. Nach einiger Zeit, steht ein SSH-Zugang zur Verfügung. Der initiale root-Passwort ist ‚dlink‘.

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